03.02.2021

„Zugang zu Therapien verbessern, Forschung fördern“

Europäische Krebsbekämpfung

Im Vorfeld des morgigen Weltkrebstages hat die EU-Kommission heute einen europäischen Plan zur Bekämpfung von Krebs vorgestellt. Tiemo Wölken, gesundheitspolitischer Sprecher der Europa SPD:

„Ich begrüße den Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung, denn die Union muss dringend ihr Engagement für die Behandlung und Pflege von KrebspatientInnen sowie bei der Prävention verbessern. Alleine im Jahr 2020 wurden 2,7 Millionen Menschen mit Krebs diagnostiziert. 1,3 Millionen verloren ihr Leben durch die Krankheit. Zudem hat die Pandemie das Leben vieler an Krebs leidender PatientInnen extrem beeinträchtigt, da Präventionsmaßnahmen und Behandlungen gestört, Diagnosen verzögert und der Zugang zu essentiellen Medikamenten beeinträchtigt wurden.

Der Fokus des Krebsplans verfolgt zu Recht einen ganzheitlichen Ansatz: Forschungsförderung, die höhere Lebensqualität der Erkrankten sowie schnellere Zulassungsverfahren und vereinheitliche Bewertungsverfahren für neue innovative Medikamente und Therapien sind notwendig. Nicht jeder, der die Diagnose Krebs erhält, hat den gleichen Zugang zu bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Medikamenten und Therapiemöglichkeiten. Das muss sich ändern. Teil der Lösung ist die EU-weite Bewertung von Gesundheitstechnologien, die Verfahren beschleunigt, Kosten senkt und das Risiko fragmentierter und verspäteter Therapiezugänge innerhalb der EU reduziert. Der Rat muss hier endlich seine Blockadehaltung aufgeben und an den Verhandlungstisch kommen.

Nicht zuletzt bietet die Früherkennung immer noch die beste Chance, Krebs zu besiegen und Leben zu retten. Alle EU-BürgerInnen müssen daher ortsunabhängig den gleichen Zugang zu Vorsorgemaßnahmen erhalten. Ich begrüße daher sehr, dass die Kommission ein Krebsvorsorgeprogramm vorschlägt.“