30.03.2023

„Treibhausgase reduzieren“

EU-Parlament stimmt für Eindämmung klimaschädlicher Kältemittel

Tiemo Wölken
Tiemo Wölken

Die Abgeordneten im Europäischen Parlament in Brüssel haben für die ehrgeizige Reduzierung klimaschädlicher fluorierter Gase gestimmt. Dabei geht es insbesondere um sogenannte Fluorkohlenwasserstoffe, sowie das Gas Schwefelhexafluorid, das in elektrischen Schaltanlagen benutzt wird.

Tiemo Wölken, klimapolitischer Sprecher der S&D:

„Klimaschädliche fluorierte Gase, die heute oft noch als Kälte- und Kühlmittel in Industrie und Gebäudetechnik eingesetzt werden, haben eine bis zu 25.000-mal höhere Klimawirkung als CO2 und tragen so überproportional zur Erderwärmung bei.

Derzeit werden auch in vielen Wärmepumpen noch F-Gase verwendet. Um beim anstehenden Hochlaufen der Heizungswende und dem Umbau der Übertragungsnetze nicht noch mehr dieser Stoffe freizusetzen, ist es essentiell, jetzt die Weichen auf einen Austausch durch klimafreundlichere Alternativen zu stellen.

Diese Alternativen sind in fast allen Anwendungsbereichen bereits heute ohne Problem am Markt verfügbar. Zudem sind bei den Alternativen vor allem EU-Unternehmen führend, wodurch die Verordnung ebenfalls einen Beitrag zur Stärkung des Industriestandorts Europa leistet.“

Fluorierte Treibhausgase sind vom Menschen erzeugte Treibhausgase mit hohem Treibhauspotenzial, die in Kühlschränken, Klimaanlagen, Wärmepumpen, Feuerschutzmitteln und Aerosolen sowie in elektrischen Schaltanlagen verwendet werden. Ozonabbauende Stoffe sind Chemikalien, die nach ihrer Emission in die obere Atmosphäre gelangen und die schützende Ozonschicht zerstören, was sich nachteilig auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auswirkt. Solche Stoffe finden sich in Feuerlöschern, Kühlschränken oder Klimaanlagen und können auch zur Schädlingsbekämpfung und zur Herstellung anderer Chemikalien verwendet werden.

Mit der Zustimmung des Parlaments zur Position des Umweltausschusses können nun die Trilog-Verhandlungen mit Vertreter*innen von EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten beginnen.