28.05.2025"Technologietransfer aus der Wissenschaft in den Markt stärken"Neue Start-up-Strategie vorgestelltRené RepasiMatthias EckeDie EU-Kommission hat soeben in Brüssel eine Start-up- und Scale-up-Strategie vorgeschlagen. Ziel ist, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit junger und wachsender Unternehmen in Europa zu stärken. Dabei soll die EU Rahmenbedingungen schaffen, die den Zugang zu technologischer Infrastruktur, Forschungseinrichtungen und Risikokapital erleichtern.Die Kommission kündigt in der Strategie mehrere Vorschläge für Richtlinien und Verordnungen an, die sie in diesem oder im kommenden Jahr vorlegen will. Darunter sind ein neuer Rechtsrahmen, das sogenannte 28. Regime, ein Entwurf für schnellere Normungsvorschriften sowie ein europäisches Innovationsgesetz.René Repasi, Vorsitzender der Europa-SPD und rechtspolitischer Sprecher der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament:„Innovation entsteht aus der Grundlagenforschung an unseren Universitäten – diese Vielfalt an Forschungsinstitutionen müssen wir in Europa bewahren und gezielt durch öffentliche Mittel stärken, statt sie auf wenige Exzellenzzentren zu verengen. Wenn wir kluge Köpfe aus dem Ausland gewinnen wollen, brauchen wir eine nachhaltige und breit aufgestellte Forschungsinfrastruktur, die Sicherheit und Entwicklungsspielraum bietet.Der Technologietransfer von der Wissenschaft in den Markt ist bislang eine Schwachstelle: Zu oft werden innovative Ideen von internationalen Großkonzernen, allen voran Big Tech, aufgekauft, um eigene Marktpositionen zu festigen, ohne selbst Innovationen zu entwickeln, oder um potenzielle Wettbewerber frühzeitig auszubremsen. Europäische Innovation darf nicht zum Spielball globaler Kapitalinteressen werden. Die neue Strategie der Kommission ist ein willkommener Impuls – doch statt unser Mitbestimmungsrecht pauschal als Investitionshemmnis darzustellen, sollte sich die EU-Kommission auf entscheidende Maßnahmen konzentrieren, wie den Schutz vor feindlichen Übernahmen aus Drittstaaten. Arbeitsrecht und Unternehmertum gegeneinander auszuspielen führt in die falsche Richtung.“ Matthias Ecke, Mitglied im Industrieausschuss: "Der Vorstoß der EU-Kommission zur Start-up und Scale-up Strategie kommt spät, aber er ist richtig. Was es jetzt braucht, ist eine genuin europäische, wertegeleitete Innovationspolitik mit klaren Entwicklungsimpulsen für Start-ups und Scale-ups. Die EU hat zu lange tatenlos zugesehen, wie gute Ideen und junge Unternehmen ins Ausland abwandern. Entscheidend ist, dass junge, innovative Unternehmen überall in Europa leichter Zugang zu Forschungseinrichtungen und technologischer Infrastruktur erhalten. Wenn wir bei Schlüsseltechnologien mithalten wollen, brauchen wir außerdem endlich einen funktionierenden europäischen Risikokapitalmarkt, der Gründer:innen nicht in außereuropäische Finanzierungsstrukturen drängt. Auch das Wettbewerbsrecht ist ein Erfolgsfaktor: Die geplante Überarbeitung der Fusionskontroll-Leitlinien ist überfällig. Wenn europäische Start-ups systematisch von großen US-Konzernen aufgekauft werden, bevor sie selbst wachsen können, verlieren wir technologische Unabhängigkeit und Wertschöpfung." René Repasi Baden-Württemberg Ausschuss für Wirtschaft und Währung Rechtsausschuss Ausschuss für Industrie, Forschung und EnergieVorsitzender der Europa-SPD rene.repasi@europarl.europa.eu003222845466 Matthias Ecke Sachsen Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie Ausschuss für Wirtschaft und Währung Ausschuss für regionale Entwicklungmatthias.ecke@europarl.europa.eu0032 228 45134
René Repasi Baden-Württemberg Ausschuss für Wirtschaft und Währung Rechtsausschuss Ausschuss für Industrie, Forschung und EnergieVorsitzender der Europa-SPD rene.repasi@europarl.europa.eu003222845466
Matthias Ecke Sachsen Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie Ausschuss für Wirtschaft und Währung Ausschuss für regionale Entwicklungmatthias.ecke@europarl.europa.eu0032 228 45134