20.11.2025"Nötig sind auch bessere europäische Anlageprodukte"EU-Kommission schlägt ergänzende Altersvorsorge vorRené RepasiDie EU-Kommission hat in Brüssel eine Überarbeitung der Verordnung über nachhaltige Finanzberichterstattung vorgelegt. Die Vorstöße sind Teil der sogenannten Spar- und Investitionsunion, die in der EU vorangetrieben werden soll. Mit verschiedenen Maßnahmen sollen mehr Bürgerinnen und Bürger zum Geldanlegen motiviert werden - etwa dem Zusammenwachsen der Kapitalmärkte der Mitgliedsstaaten, einer besseren finanziellen Bildung der Bürgerinnen und Bürger sowie mehr Spar- und Anlagekonten. Ziel ist, dass sich mehr Kleinanleger an den Finanzmärkten beteiligen, damit mehr Kapital für Verteidigung sowie den grünen und digitalen Wandel zur Verfügung steht. René Repasi, Vorsitzender der Europa-SPD, rechtspolitischer Sprecher der S&D Fraktion und Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments: "Wer soll das bezahlen? Wer hat so viel Geld? - darüber grübelt die Europäische Kommission. Die Antwort ist eindeutig: Europas Sparerinnen und Sparer. Deswegen hat die Kommission treffend erkannt: Wir brauchen mehr Anreize für anlagebasiertes Sparen. Jung und Alt informieren sich über die Altersvorsorge und greifen dabei auf verschiedene Anlageprodukte zurück. Ich begrüße daher diese Vorschläge zur Stärkung der Altersvorsorge in der EU. Mit deren Hilfe soll ein Teil der 800 Milliarden Euro jährliche Investitionsleistung zustande kommen, die laut Draghi-Bericht notwendig sind, damit Europas Volkswirtschaften weiter wettbewerbsfähig bleiben. Denn eines ist klar, wir brauchen mehr Geld für den Umbau der Wirtschaft hin zu zukunftsfähigen Geschäftsmodellen.Ich glaube nicht, dass sich das amerikanische Kapitalmarktmodell eins zu eins in Europa replizieren lässt. Wir haben unterschiedliche Kulturen und Arten des Investierens, je nach Land. Das antizipiert die Europäische Kommission nicht ausreichend. Hier bleibt abzuwarten, wie die Vorschläge zur Konsolidierung der Betriebsrentenkassen bewertet werden. Aufgrund der langfristigen demografischen Entwicklung wird an einer Stärkung der Altersvorsorge auch in Deutschland kein Weg vorbeiführen. Doch rein mit arbeitsgebundenen Initiativen ist es nicht getan. Wir brauchen weitere Schritte, um private Investitionen in Europa attraktiver zu machen. Neben Initiativen wie dem 28. Regime, zur Stärkung der grenzüberschreitenden Tätigkeit von jungen und innovativen Unternehmen, sollten auch bessere europäische Anlageprodukte angeboten werden. Denn es nützt wenig, wenn wir eine verpflichtende europäische Altersvorsorge haben, die ausschließlich in ausländische Titel investiert. Damit würde eine Stärkung des europäischen Standorts konterkariert!" René Repasi Baden-Württemberg Ausschuss für Wirtschaft und Währung Rechtsausschuss Ausschuss für Industrie, Forschung und EnergieVorsitzender der Europa-SPD rene.repasi@europarl.europa.eu003222845466
René Repasi Baden-Württemberg Ausschuss für Wirtschaft und Währung Rechtsausschuss Ausschuss für Industrie, Forschung und EnergieVorsitzender der Europa-SPD rene.repasi@europarl.europa.eu003222845466