27.10.2022

„Wichtig auch für hunderttausende Beschäftigte“

Einigung auf Verbrenner-Aus ab 2035

In der Europäischen Union dürfen ab 2035 keine PKW und Vans mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Darauf haben sich am Donnerstagabend Verhandler*innen des Rates der EU und des Europäischen Parlaments geeinigt.

Tiemo Wölken, klimapolitischer Sprecher der S&D-Fraktion:

"Dieser Beschluss ist ein doppelt gutes Signal: Einerseits für den Klimaschutz, da die Emissionen im Verkehrsbereich immer noch nicht abnehmen. Das muss sich ändern. Andererseits schafft diese Einigung Planungssicherheit für die europäische Automobilindustrie. Die Hersteller, die sich auf den Weg der Elektrifizierung gemacht haben, erhalten jetzt die Bestätigung, dass dieser Weg der richtige ist. Das ist auch wichtig für die hunderttausenden Beschäftigten in der Automobilindustrie in Europa.

Den von der FDP vorgeschlagenen Irrweg der synthetischen Kraftstoffe gehen wir nicht mit. Das ist richtig, weil dieser Sprit enorm teuer für die Verbraucher*innen ist, weil er nicht verfügbar ist, und weil er nur ein Fünftel so effizient wie batterieelektrische Fahrzeuge ist. Besonders in Zeiten, in denen Energie knapp ist, wäre es ein sehr schlechtes Signal gewesen, die Ineffizienz synthetischer Kraftstoffe zu fördern."  

Die Einigung muss noch formell von Rat und Europäischem Parlament bestätigt werden. Damit sind dann auch die ambitionierteren Grenzwerte für das Jahr 2030 gültig.