16.12.2015

Schluss mit Zwei-Klassen-Besteuerung von Unternehmen

Das Europäische Parlament pocht gegenüber der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten auf mehr Steuergerechtigkeit: Nachdem im November ein Bericht des TAXE-Sonderausschusses gegen staatlich organisierte Steuervermeidung von Multis verabschiedet wurde, hat das Plenum am Mittwoch auch den vertiefenden Legislativbericht des Wirtschafts- und Währungsausschusses für eine transparente und einheitliche Unternehmensbesteuerung mit großer Mehrheit angenommen. "Das finanzielle Ausmaß ist erschreckend", so der SPD-Europaabgeordnete Peter Simon, Sprecher der S&D-Fraktion im Sonderausschuss zu staatlich organisiertem Steuerdumping (TAXE). "Den Mitgliedstaaten in der EU entgehen durch Gewinnverlagerungen international tätiger Unternehmen und steuerlichen Sonderregelungen jährlich bis zu 190 Milliarden Euro. Das ist mehr als der Haushalt der EU für 2015. Die Kernbotschaft unseres Berichts könnte deshalb nicht klarer sein: Es muss Schluss sein mit unfairem Wettbewerb durch Steuervergünstigungen für Großkonzerne und zulasten kleiner und mittlerer Unternehmen." "In 20 Bereichen fordern wir Europaparlamentarier die EU-.Kommission und die Mitgliedstaaten dazu auf, schleunigst zu handeln. Mit diesen detaillierten Forderungen werden wir die Verantwortlichen in allen Hauptstädten so lange konfrontieren, bis eine adäquate Umsetzung auf den Weg gebracht ist", betont Peter Simon, stellvertretender Vorsitzender des Wirtschafts-und Währungsausschusses. Weitere Informationen: Büro Simon +33 3881 75558 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher