31.05.2023

"Regionale Spezialitäten besser schützen"

Europäisches Parlament beschließt mehr Unterstützung von Erzeuger*innen

In der EU sind aktuell etwa 3.500 Weine, Spirituosen, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel durch sogenannte geschützte Herkunftskennzeichnungen zertifiziert. Diese Produkte sind in besonderer Weise mit ihrem Herkunftsort verbunden und haben EU-weit einen Marktwert von über 74 Milliarden Euro. Der Bericht zur Reform der EU-Vorschriften sieht verschiedene Maßnahmen vor, um Produkte und Produzent*innen in Zukunft besser zu schützen. Darüber stimmt das EU-Parlament am morgigen Donnerstag in Brüssel ab.

Maria Noichl, agrarpolitische Sprecherin der Europa-SPD:
"Ob Spreewälder Gurken oder fränkischer Karpfen - landwirtschaftliche Produkte mit einer sogenannten geschützten Herkunftskennzeichnung müssen künftig in der EU noch besser geschützt werden. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Produzierenden durch Missbrauch oder Fälschungen nicht weiter geschädigt werden. Mit neuen Maßnahmen wollen wir die Marktwahrnehmung und das Bewusstsein der Verbraucher*innen für diese Produkte weiter stärken und administrative Barrieren abbauen. Denn der kulinarische Schatz der EU braucht einen besonders hohen Schutz." 

Stimmt das Plenum mit Mehrheit zu, können im Anschluss Trilog-Verhandlungen mit dem Rat starten.