06.02.2014

Jüngste BSE-Fälle mahnen zur Wachsamkeit

Kontrolleure haben binnen weniger Wochen den zweiten Fall von BSE in Deutschland entdeckt, bei der Schlachtung einer elfjährigen Kuh im nordrhein-westfälischen Lübbecke. "Das ist für mich keine Überraschung und es wird auch in Zukunft immer wieder Altfälle geben”, erklärt die Europaabgeordnete und frühere Vorsitzende des BSE-Untersuchungsausschusses Dagmar ROTH-BEHRENDT: “Nach einer Epidemie wie BSE und bei der durchschnittlichen Lebenszeit von Zuchttieren ist das ganz normal." "Genau dieser Fall - wie auch ähnliche Fälle in anderen Teilen der EU - beweist aber auch, dass die von den Landwirten und der Industrie bei der EU-Kommission erpressten Verringerungen der Testzahlen falsch sind", so Dagmar ROTH-BEHRENDT, “ebenso wie die Veränderungen der Überwachungsmechanismen. BSE ist noch nicht endgültig überwunden!” Eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit bestehe hierbei nicht, denn die Erkrankung des Tieres sei ja korrekt bei der Schlachtung entdeckt worden. "Bei einer Aufweichung der Überwachungsmechanismen werden Auswirkungen auf Menschen allerdings wahrscheinlicher, deshalb ist ein Gefahrenpotenzial nicht völlig auszuschließen", so die Lebensmittel- und Gesundheitsexpertin Dagmar ROTH-BEHRENDT. "Die Haltung 'Je länger die Krise her ist, desto mehr vergesse ich sie und will den Profit maximieren' ist sehr gefährlich", warnt Dagmar ROTH-BEHRENDT. "Durch die Gier nach Profitmaximierung sind wir überhaupt erst ins BSE-Desaster geraten. Die Konsequenz muss sein, dass bis zum letzen BSE-Fall weiterhin große Wachsamkeit nötig ist", so Dagmar ROTH-BEHRENDT. Anfang Januar war bei einem Rind in Brandenburg erstmals seit 2009 in Deutschland wieder ein Fall von BSE bei einem Rind nachgewiesen worden. Weitere Informationen: Büro Roth-Behrendt +32 2 28 45453 und Jan Rößmann +32 473 86 45 13 (Pressesprecher)