25.05.2011

Greening in der 1. Säule ist notwendig

Agrarausschuss stimmt über zweiten Initiativbericht zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab "Ab 2014 wird die Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) eine neue Richtung einschlagen und stärker an ökologischen Maßstäben ausgerichtet sein.“ Davon zeigte sich die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust nach der Vorlage des zweiten Initiativberichts des Europäischen Parlaments zur Reform der GAP überzeugt. Der sozialdemokratischen Fraktion war es gelungen, entscheidende Änderungen bei der Abstimmung über den Bericht im Agrarausschuss am Mittwoch in Brüssel durchzusetzen. Auch wenn die Sozialdemokratin gerne ein noch deutlicheres Signal an die EU-Kommission gesandt hätte, zeigte Ulrike Rodust sich zufrieden über das Ergebnis der Kompromissverhandlungen im Vorfeld der Abstimmung: "Meiner Fraktion ist es gelungen, den Entwurf des konservativen Berichterstatters in unsere Richtung zu drehen und zu verhindern, dass er sich weiter von der ursprünglichen Linie des Parlamentes verabschiedet." Der SPD-Politikerin ist es vor allem wichtig, dass die künftige Agrarpolitik transparenter und für den einzelnen Bürger besser zu verstehen ist: "Das heutige System ist sehr kompliziert und für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar. Das ist ein weiterer Grund weshalb wir dafür sorgen müssen, die Förderkriterien neu auszurichten." Ulrike Rodust hält es dabei für dringend notwendig, dass die Agrarpolitik sich den gesellschaftlichen Herausforderungen stellt: Dem Klimawandel, der Erhaltung der Biodiversität und der Ernährungssicherheit. "Die Direktzahlungen für die Landwirte in der 1. Säule müssen zukünftig stärker an der Erbringung öffentlicher Leistungen ausgerichtet werden. Das alte System des historischen Referenzrahmens ist überholt und nur für absolute Insider verständlich", so Ulrike Rodust. Die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust setzt sich dafür ein, dass Europa seine älteste vergemeinschaftete Politik beibehält: "Wir müssen eine starke und vor allem gemeinsame Agrarpolitik erhalten. Allerdings ist es dringend erforderlich, das heutige Fördersystem zu reformieren." Bereits in seinem ersten Initiativbericht im Mai 2010 hatte das Parlament erklärt, dass eine Renationalisierung der Agrarpolitik nicht in Frage käme.