Fairness und Transparenz beim Online-Shopping durchsetzen

Im Online-Handel sind auch kleinere und mittlere Unternehmen zunehmend abhängig von Plattformen wie Booking, Applestore oder eDreams.

Demnach ist die Rangstufe eines Hotels auf einer Plattform entscheidend für dessen Online-Präsenz und somit auch für die Verkaufszahlen. Dabei ist die Position der Plattformen als Vermittler häufig mit Missbrauch verbunden: Die Auflistung eines Unternehmens geschieht ohne jegliche Begründung und die Geschäftsbedingungen der Plattform können sich von einem Tag auf den anderen ändern. 

„Die aktuelle Ranking-Praxis im Online-Handel hat enorm schädliche Konsequenzen für Unternehmen sowie für die Verbraucherinnen und Verbraucher“, erklärt Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes und Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Verbraucherausschuss. 

Der Binnenmarkt und Verbraucherschutz-Ausschuss hat deshalb am Donnerstag, 21. Februar 2019, für faire und transparente Regeln im Online-Handel gestimmt. 

„Nach den neuen Vereinbarungen gibt es eine Liste von Praktiken, die als unlauter und damit als rechtswidrig gelten. Zum Beispiel sind allgemeine Geschäftsbedingungen häufig zu lang, zu kompliziert oder enthalten willkürliche Vorgaben. Mit den neuen Regelungen schaffen wir mehr Rechtsicherheit für Unternehmen und schützen Verbraucherinnen und Verbraucher vor falschen Angaben“, so die SPD-Verbraucherschutzexpertin, Evelyne Gebhardt.  

„Wenn das Ranking eines Restaurants oder Frisörsalons beeinflusst wird, weil der Anbieter dafür gezahlt hat, muss dies künftig entsprechend gekennzeichnet sein. Mit den neuen Regeln beenden wir intransparenten Rankingpraktiken, die sich negativ auf europäische Unternehmen auswirken.“ 

Die neuen Vorschriften werden 12 Monate nach ihrer Annahme und Veröffentlichung in Kraft treten und danach innerhalb von 18 Monaten einer Überprüfung unterzogen. So wird sichergestellt, dass die Regeln mit dem sich rasch entwickelnden Markt Schritt halten. Die Europäische Union hat außerdem eine spezielle Beobachtungsstelle für Online-Plattformen eingerichtet‚ um die Entwicklung des Marktes und die wirksame Umsetzung der Vorschriften zu überwachen. 

Weitere Informationen:  
Büro Gebhardt +32 228 57466 und Jan Rößmann (Pressesprecher) +32 473 864 513