21.10.2011

Abgehoben, abgedreht und abgeflogen

Erste Galileo-Satelliten gestartet Am Freitag um 12.30 Uhr Brüsseler Zeit sind nun endlich die ersten beiden Galileo-Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All gestartet. Der ursprünglich für Donnerstag vorgesehene Start musste wegen Treibstoffproblemen verschoben werden. "Für die europäische Raumfahrt ist das ein bedeutsamer Moment", fand der SPD-Europaabgeordnete Norbert GLANTE, der das Projekt Galileo seit Jahren für das Europäische Parlament als Berichterstatter begleitet. Einmal fertig gestellt, wird das europäische Satellitennavigationssystem Galileo hochpräzise Daten zur Positionsbestimmung und genaue Zeitsignale liefern. "Nicht nur im Flugverkehr und für Rettungsdienste ist das von großer Beutung, sondern auch für die Energieversorgung oder den internationalen Zahlungsverkehr", erläuterte Norbert GLANTE. Die Europäische Kommission schätzt, dass der Markt für Anwendungen von Satellitennavigationssystemen auf bis zu 240 Milliarden Euro im Jahr 2020 wachsen könnte. Darüber hinaus rechnet die EU-Kommission damit, dass durch Navigationssysteme wie Galileo und EGNOS in den nächsten 20 Jahren ein wirtschaftlicher und sozialer Nutzen von bis zu 90 Milliarden Euro generiert wird. Norbert GLANTE zeigte sich überzeugt: "Diese Hochtechnologie bringt Schwung für kleine und mittlere Unternehmen sowie für die Industrie und schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze in Europa – das dürfen wir nicht aus dem Blickfeld verlieren." Wie geht es mit Galileo weiter? Am 30. November wird die EU-Kommission einen Verordnungsentwurf vorlegen, in dem die finanziellen Aspekte des Projektes für die kommende mehrjährige finanzielle Vorausschau 2014-2020 dargelegt sowie weitere Details zum Management geregelt werden. "Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren Klarheit für eine verlässliche und gesicherte Finanzierung haben und sich dadurch keine weiteren Zeitverzögerungen ergeben. Das würde nur unseren Konkurrenten einen technologischen Vorsprung verschaffen", kommentierte Norbert GLANTE. Im Sommer 2012 ist der Start der nächsten zwei Satelliten geplant. Insgesamt vervollständigen 30 Satelliten die Galileo-Infrastruktur.