28.11.2017

Top-Thema ist Afrikas Jugend

Die Staats- und Regierungschefs sowie die Entscheidungsträger der EU-Institutionen und der Afrikanischen Union treffen sich am Mittwoch und Donnerstag zum 5. Afrika-EU-Gipfel in Abidjan, Regierungssitz und größte Metropole der Elfenbeinküste. Priorität wird die Investition in die Jugend sein. Daneben stehen auch Themen wie gute Staatsführung einschließlich Menschenrechten und Migration, Handel und Schaffung von Arbeitsplätzen auf der Tagesordnung. Politische und wirtschaftliche Beziehungen sollen zudem in bilateralen Gesprächen gestärkt werden. „Die Jugend ist Afrikas Potenzial, die Zukunft des Kontinentes“, so Norbert Neuser, sozialdemokratischer Sprecher im Entwicklungsausschuss des Europaparlaments und Schattenberichterstatter für den Initiativbericht zur neuen gemeinsamen Strategie beider Kontinente. „Die jungen Afrikaner sind nicht nur die Zielgruppe für nachhaltige Entwicklung, sondern auch der Motor, um sie umzusetzen. Deshalb wollen wir Europaparlamentarier sie in ihren Forderungen insbesondere nach dem Zugang zur Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Möglichkeiten der Familienplanung unterstützen. Bessere Chancen für die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent kommen auch dem Wachstum und den Perspektiven von Europäern zugute.“ „Migration und Mobilität wird von europäischer Seite als Problem, von afrikanischer Seite als Chance begriffen. Eine funktionierende Lösung für beide Seiten werden wir nur finden, wenn wir legale Wege der Zuwanderung in die Europäische Union anbieten. Darüber hinaus ergeben Ausbildungsangebote Sinn, etwa über Erasmus plus“, erklärt Norbert Neuser. „Die Förderung guter Staatsführung in afrikanischen Staaten sowie die Entwicklung einer funktionierenden Wirtschaft, die Sozial- und Umweltstandards erfüllt, sind für uns Sozialdemokraten keine neuen Anliegen“, so Norbert Neuser. „Die sogenannte Flüchtlingskrise hat jedoch das Bewusstsein geschärft, dass es in unserem Interesse ist, sich für die Probleme der Menschen des Nachbarkontinentes einzusetzen. Wir können Menschen aus Staaten in denen sie politisch verfolgt werden, oder in denen sie unter menschenunwürdigen Umständen leben, nicht abweisen.“ „Bis Bemühungen um Demokratie und der Aufbau einer sozialen Marktwirtschaft Früchte tragen, werden wir Verantwortlichen in Afrika und Europa noch einige Hürden nehmen müssen. Der Schlüssel ist in jedem Fall die Jugend, die sich ein Afrika der funktionierenden Staaten wünscht und daran arbeitet. Unsere europäische Aufgabe ist es, sie darin zu unterstützen“, unterstreicht Norbert Neuser. „Eine solche Unterstützung können Investitionen und Handelsverträge sein, die die Einhaltung von Standards zur Bedingung haben. Abkommen mit Staatsführungen, die die Einhaltung der Menschenrechte einfordern. Dazu gehört aber auch die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung junger Frauen. Insbesondere sie haben das Potenzial, Afrikas Zukunft auf eine solide Basis zu stellen.“ Weitere Informationen: Büro Neuser +32 228 47892 und Jan Rößmann +473 930 060 (Pressesprecher)