19.04.2018

Schutz vor Masern, Mumps und Co. muss Standard bleiben

Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen Anti-Impf-Kampagnen sowie Maßnahmen gegen Impfstoffengpässe. Das Europäische Parlament stimmt am Donnerstag, 19. April 2018, über eine entsprechende Resolution ab. Hintergrund sind die wachsende Impfskepsis und der Impfrückgang in Europa. „Die Vorteile von Impfungen sind wissenschaftlich ausgiebig erforscht. Das Ausrotten der Pocken, die Reduzierung von typischen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln und Kinderlähmung um bis zu 99 Prozent sind eindrucksvolle Beispiele für die Wirksamkeit von Impfungen“, sagt Tiemo Wölken, SPD-Europaabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher der Europa-SPD. „Umso bedauerlicher ist es, dass offenbar immer mehr Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union Zweifel am Nutzen von Impfungen haben. Vor allem die teils wilde Panikmache rund um das Thema muss ein Ende haben.“ In der Resolution werden die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten unter anderem dazu aufgefordert, wirksame Schritte gegen die Verbreitung von Fehlinformationen einzuleiten, einen besser harmonisierten Impfplan zu erstellen und den Zugang zu Impfstoffen innerhalb der Mitgliedstaaten zu erleichtern. Weiterhin soll die Kommission einen umfassenden EU-Aktionsplan erstellen und dabei das gesellschaftliche Problem einer zögerlichen Haltung gegenüber Impfungen ansprechen. „Wir müssen transparent, gezielt und nüchtern über Impfungen aufklären. Mitgliedstaaten müssen geschlossen gegen die Fehlinformationen vorgehen und vor allem Eltern mit Informationskampagnen für die hohe Bedeutung von Impfungen sensibilisieren“, so Tiemo Wölken. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der besorgniserregenden Rückkehr von vermeidbaren Krankheiten wie zum Beispiel Masern. Da die Wirksamkeit von Impfungen darauf beruhe, dass möglichst alle Menschen an einem Strang ziehen, gefährde die Impf-Skepsis langfristig wertvolle Fortschritte, erläutert Tiemo Wölken: „Eine Impfung hat nicht nur eine individuelle, sondern auch eine sehr hohe soziale Bedeutung. Je geringer die Impfquote in einer Gesellschaft, desto höher das Risiko, dass Krankheiten erneut aufflammen und sich verbreiten. Das dürfen wir nicht zulassen. Es kann nicht sein, dass immer noch Kinder an Krankheiten sterben, die längst ausgerottet waren oder sein könnten!“ Weitere Informationen: Büro Wölken +32 228 37431 und Angelika Pentsi + +32 473 930 060 (Pressesprecherin)