20.03.2018

Panikmache muss ein Ende haben

Wissenschaftliche Fakten statt wilder Panikmache – Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker des Europäischen Parlaments starten eine Initiative gegen die europaweit wachsende Impf-Skepsis. Am Dienstag, 20. März 2018, hat der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments hierzu eine Anfrage zur mündlichen Beantwortung an die Europäische Kommission verabschiedet. Darin fordern die Abgeordneten die Kommission unter anderem auf, wirksame Schritte gegen die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfungen einzuleiten, einen besser harmonisierten Impfplan zu erstellen und den Zugang zu Impfstoffen innerhalb der Mitgliedstaaten zu erleichtern. Weiterhin soll die Kommission einen umfassenden EU-Aktionsplan erstellen und dabei das gesellschaftliche Problem einer zögerlichen Haltung gegenüber Impfungen ansprechen. „Die Vorteile von Impfungen sind wissenschaftlich ausgiebig erforscht. Das Ausrotten der Pocken, die Reduzierung von typischen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln und Kinderlähmung um bis zu 99 Prozent sind Beispiele für die Wirksamkeit von Impfungen“, sagt Tiemo Wölken, SPD-Europaabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher der Europa-SPD. „Umso bedauerlicher ist es, dass offenbar immer mehr Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union Zweifel am Nutzen von Impfungen haben. Vor allem die teils wilde Panikmache rund um das Thema muss ein Ende haben.“ Der Gesundheitspolitiker fordert eine stärkere Bekämpfung falscher Informationen rund um Impfungen. „Es ist wichtig, transparent, gezielt und nüchtern über Impfungen aufzuklären. Mitgliedstaaten müssen geschlossen gegen die Verbreitung von Fehlinformationen vorgehen und vor allem Eltern mit Informationskampagnen für die hohe Bedeutung von Impfungen sensibilisieren“, so Tiemo Wölken. Da die Wirksamkeit von Impfungen darauf beruhe, dass möglichst alle Menschen an einem Strang ziehen, gefährde die Impf-Skepsis langfristig wertvolle Fortschritte, erläutert Tiemo Wölken: „Je geringer die Impfquote in einer Gesellschaft, desto höher das Risiko, dass Krankheiten erneut aufflammen und sich verbreiten. Das dürfen wir nicht zulassen. Es kann nicht sein, dass immer noch Kinder an Krankheiten sterben, die längst überwunden schienen oder sein könnten!“ Weitere Informationen: Büro Wölken +32 228 45431 und Angelika Pentsi + +32 473 930 060 (Pressesprecherin)