01.12.2017

Nicht nachlassen im Kampf gegen HIV!

Trotz zahlreicher Fortschritte: Der Kampf gegen Aids ist noch lange nicht gewonnen. Daran erinnern die SPD-Europaabgeordneten Norbert Neuser und Tiemo Wölken zum Welt-Aids-Tag am Freitag, 1. Dezember. Laut einem gemeinsamen Bericht der Weltgesundheitsorganisation und des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten leben 60.688 Menschen in Deutschland mit HIV, in Europa sind es mehr als 600.000. „Besonders besorgniserregend ist, dass HIV meist sehr spät diagnostiziert wird oder die Betroffenen sogar bis ins hohe Alter nichts von ihrer Krankheit wissen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen die Bürger besser über diese Krankheit aufklären. Gleichzeitig sollte der HIV-Test als Standarduntersuchung eingeführt werden. Je früher eine HIV-Infektion erkannt wird, desto besser können die Betroffenen behandelt werden“, so Tiemo Wölken, Mitglied im Gesundheitsausschuss und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Gruppe im Europäischen Parlament. Zudem müssten Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit HIV-infizierten Menschen weiter abgebaut werden. „HIV ist mittlerweile gut kontrollierbar, wenn es medikamentös behandelt wird. Betroffene können dann ein normales Leben führen, fühlen sich aber trotzdem oft ausgegrenzt, wenn sie ihre Erkrankung in ihrem Umfeld bekannt geben. Hier müssen sich unsere Gesellschaften noch deutlich weiterentwickeln.“ Norbert Neuser, sozialdemokratischer Sprecher im Entwicklungsausschuss, lenkt den Blick zudem auf die Situation in Afrika: „Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit 36,7 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert sind, also so viele Menschen wie in einem mittelgroßen europäischen Land leben. Der größte Teil von ihnen, nämlich über 25 Millionen, lebt im südlichen Afrika. Noch immer haben nicht alle Betroffenen Zugang zu antiretroviralen Medikamenten, nicht einmal alle werdenden Mütter“, kritisiert Norbert Neuser. „Wir sollten gemeinsam mit unseren Partnerländern verhindern, dass Kinder bereits mit HIV auf die Welt kommen oder später an einer einfachen Durchfallerkrankung sterben. Eine nachhaltige Lösung ist der Aufbau nationaler Gesundheitssysteme, in denen die Menschen sich testen, beraten und behandeln lassen können. Aufklärung muss bereits in den Schulen stattfinden, das ist in Afrika nicht anders als in Europa“, so Norbert Neuser. Weitere Informationen: Büro Wölken +32 228 37431, Büro Neuser +32 228 37892 und Angelika Pentsi + +32 473 930 060 (Pressesprecherin)