11.12.2018

Mittel für den Umweltschutz verdoppelt

Das EU-Programm für Umwelt und Klimapolitik LIFE wird mit doppelt so viel Geldern wie bisher ausgestattet. „Das bisherige LIFE-Programm ist für Europa ein großer Erfolg. Die Zwischenbilanz hatte deutlich gezeigt, dass die teilnehmenden Projekte das Geld effektiv und zielgenau eingesetzt haben. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Programm mindestens bis zum Jahr 2027 fortsetzen können. Wir werden die Projekte mit 7,2 Milliarden Euro ausstatten – das ist eine Verdopplung der bisherigen Mittel“, sagt Susanne Melior, SPD-Europaabgeordnete im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Das neue LIFE-Programm ist am Dienstag, 11. Dezember 2018, mit großer Mehrheit im Europäischen Parlament in Straßburg verabschiedet worden. Das Finanzinstrument deckt die Jahre 2021 bis 2027 ab. „Die Weltklimakonferenz in Polen und die Konferenz zur Artenvielfalt in Ägypten zeigen deutlich: Die Europäische Union muss ihre eigenen Ziele wesentlich ehrgeiziger verfolgen. Für den Schutz der Natur, der Tiere und Pflanzen reichen keine gut gemeinten Worte. Wir Europapolitikerinnen und Europapolitiker müssen Naturschutzprojekte aktiv unterstützen und Geld investieren“, erklärt Susanne Melior. “Leider müssen wir uns im Europäischen Parlament immer häufiger mit Klimaleugnern auseinandersetzen. Im Landwirtschaftsausschuss etwa war ein britischer UKIP-Abgeordneter, der den menschengemachten Klimawandel abstreitet, sogar verantwortlich für den Bericht zu LIFE. Eine konservativ-liberale Mehrheit hatte diese absurde Entscheidung getroffen. Zum Glück konnten seine wirren Thesen später wiederum von einer fortschrittlichen Mehrheit überstimmt werden“, erklärt Susanne Melior. Das LIFE-Programm unterstützt Projekte in vier verschiedenen Bereichen: Naturschutz, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Energiewende. Jeder dieser Bereiche ist mit einer konkreten Finanzsumme ausgestattet. Das Programm besteht seit 1992 und unterstützte bereits über 4.500 Projekte. Wenn auch der Rat seine Stellungnahme zum LIFE-Programm verabschiedet hat, können die Trilog-Verhandlungen zwischen Rat, Parlament und EU-Kommission beginnen. Weitere Informationen: Büro Melior +32 28 45183 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)