08.12.2017

Klare Regeln - auch nach dem Brexit

Auch nach dem Brexit muss die Nordsee-Fischerei nachhaltig bleiben. Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, des Europäischen Parlaments und der EU-Kommission haben sich in der Nacht zu Freitag, 8. Dezember 2017, auf einen neuen Managementplan geeinigt. „Bei der Nordsee-Fischerei wird es klare Vorgaben für das Verhältnis zu Drittländern, wie Norwegen und bald Großbritannien geben. Das hat das Verhandlungsteam des Europäischen Parlaments durchsetzen können. Damit stellen wir sicher, dass auch zukünftig gemeinsam bewirtschaftete Bestände nicht über die im Nordseeplan beschlossenen Höchstmengen hinaus befischt werden dürfen“, erläutert die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust, die als Berichterstatterin auf Seiten des Europäischen Parlaments für den Nordseeplan verantwortlich ist. Die Regeln für das Nordseemanagement sehen auf wissenschaftlicher Grundlage vorgegebene Mindest- und Höchstgrenzen vor. „Nur innerhalb von eindeutigen Margen dürfen die EU-Mitgliedstaaten die jeweiligen Fang-Quoten festlegen. Dabei müssen die Fischereiminister die neuesten zur Verfügung stehenden Gutachten nutzen“, erklärt Ulrike Rodust. „Durch den Verzicht auf starre Zahlen schließen wir aus, dass mit veralteten Werten gerechnet wird und stellen sicher, dass nachhaltige Entscheidungen getroffen werden, die eine auskömmliche Fischerei in der Nordsee dauerhaft ermöglichen.“ Nach dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Ostseemanagementplan ist der Nordseeplan der zweite Mehrjahresplan nach den Regeln der reformierten Fischereipolitik. Er erstreckt sich auf alle Grundfischarten und wird damit den größten Teil der Nordseefänge regeln. Der Ansatz des Managementplans trägt der hohen Komplexität der Nordseefischerei Rechnung, die von gemischten Fischereien geprägt ist. Die neuen Regeln werden für mehrere Tausend Fischereifahrzeuge aus derzeit sieben Nordseeanrainerstaaten der EU gelten. Die getroffene Einigung kann nach der Zustimmung durch das Plenum des Europäischen Parlaments 2018 in Kraft treten. Weitere Informationen: Büro Rodust +32 2 28 45502 und Jan Rößmann +473 930 060 (Pressesprecher)