06.07.2021

„Investitionen für Mensch und Planet zusammendenken“

Kommissionspläne für nachhaltige Finanzen

Die Europäische Kommission wird heute ihre Strategie für nachhaltige Finanzen vorstellen, die auch einen freiwilligen sogenannten Green-Bond-Standard für Unternehmen und Staaten beinhaltet. Grüne Anleihen spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Finanzierung von Anlagen, die für den kohlenstoffarmen Übergang benötigt werden. Allerdings gibt es keinen einheitlichen Green-Bond-Standard innerhalb der EU. Dies soll sich nun ändern.

Joachim Schuster, wirtschaftspolitischer Sprecher der Europa-SPD:

„Um die Klimakrise zu bekämpfen, benötigt Europa jedes Jahr zusätzliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Mobilisierung von privatem Kapital für nachhaltige Investitionen in alle Wirtschaftsbereiche ist für unsere Zukunft entscheidend. Nach der Taxonomie-Verordnung ist ein Green-Bond-Standard ein nächster wichtiger Schritt, um die Finanzströme in eine grüne und nachhaltige Richtung zu lenken. Er ist auch bedeutend für das Ziel der EU, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken.

Für uns Sozialdemokrat*innen ist klar: Nukleare Energie ist nicht nachhaltig. Dieses Schein-Arguments bedienen sich Konservative und die EU-Kommission allzu gerne – dabei ist diese Annahme angesichts der Katastrophe von Fukushima und dessen schwerwiegenden Folgen für Mensch und Umwelt nahezu absurd.

Wir Sozialdemokrat*innen wollen, dass die Finanzbranche mehr Verantwortung übernimmt, Geld für tatsächlich nachhaltigere Projekte einsetzt und sie nicht mit Greenwashing-Versuchen davonkommen lassen. Unser Ziel ist es, Investitionen für die Menschen und den Planeten zusammenzudenken.“

Mit der heutigen Veröffentlichung schreibt die Kommission die europäische Sustainable-Finance-Agenda fort. In den kommenden Monaten wird sich das Europäische Parlament mit der Strategie befassen.