18.12.2019

"Homophobie hat keinen Platz in Europa"

EU-Parlament verabschiedet Resolution gegen Diskriminierung

"Die LGBTI-Community gerät immer wieder ins Visier von Rechtspopulisten und Nationalisten. Menschen werden stigmatisiert, diskriminiert und müssen Gewalt fürchten. Die Teilnehmer eines Pride March im polnischen Bialystok wurden im Juli von Hooligans aus der rechten Szene brutal angegriffen. Eine regierungsnahe, polnische Zeitung verteilte 'LGBT-freie-Zone'-Aufkleber, die LGBTI-Menschen aus dem öffentlichen Raum drängen sollen. Schlimmer noch: Dutzende von Kommunalverwaltungen haben Anti-LGBTI-Resolutionen verabschiedet und ihr Territorium für 'LGBTI-Ideologie-frei' erklärt. Wir wissen aus der dunkelsten Zeit der europäischen Geschichte, wohin die Ausbreitung von Hass auf bestimmte Gruppen von Menschen führen kann.“

„Die Vorgänge in Polen sind ein aktuelles und schreckliches Beispiel. Leider sind Hass und Ressentiments gegen LGBTI, online und offline, aber in ganz Europa Realität. Wir müssen viel weiter gehen, als die Taten zu verurteilen. Wir müssen sicherstellen, dass wir über ein Rechtsinstrument zum Schutz von bedrohten Bevölkerungsgruppen verfügen. Wir fordern Helena Dalli, die neue EU-Kommissarin für Gleichstellung, auf, eine ehrgeizige EU-LGBTI-Strategie zur Förderung der Grundrechte und zum Schutz der LGBTI-Bevölkerung zu starten.“

 „Es gibt keine ‘LGBT-Ideologie‘. Allerdings sind Anti-LGBTI-Ressentiments Teil einer ultra-konservativen Ideologie. Egal welche Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Identität: Die Würde aller Menschen muss respektiert und gegen Attacken geschützt werden. Besonders in Schulen oder Sportzentren müssen wir Geschlechterstereotype, LGBTI-Phobie und geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen. Wir helfen Teenagern, die oft Selbstmordgedanken haben und an Depressionen leiden."