31.01.2018

Hohe Standards sichern, Dopplungen vermeiden

Am Mittwoch, 31. Januar 2018, hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für die Verordnung zur Technologiefolgenabschätzung im Gesundheitswesen (Health Technology Assessment (HTA)) vorgelegt. HTA beurteilt unter anderem den Mehrwert von neuen Gesundheitstechnologien gegenüber bereits existierenden und ist damit ein wichtiger Faktor bei der Zulassung neuer Produkte. Dabei werden zum Beispiel Medikamente, Medizinprodukte und Diagnosewerkzeuge, aber auch chirurgische Verfahren sowie Maßnahmen zur Prävention, Diagnose oder Behandlung von Krankheiten untersucht. „Es ist erfreulich, dass die Europäische Kommission einen Vorschlag vorgelegt hat, um die Beurteilung des Mehrwerts von neuen Gesundheitstechnologien europaweit zu vereinheitlichen“, so Tiemo Wölken, SPD-Europaabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD im Europäischen Parlament. „Die Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass der neu auf den Markt gebrachte Blutdrucksenker oder das Hüftgelenk der nächsten Generation wirklich höchsten Standards genügen – und zwar in Frankreich genauso wie in den Niederlanden oder Spanien. Die neue Verordnung kann entscheidend dazu beitragen.“ Bisher werden klinische Bewertungen derselben Technologien parallel oder kurz nacheinander von Einrichtungen in verschiedenen Mitgliedstaaten durchgeführt. Künftig sollen die Mitgliedstaaten hier stärker kooperieren, um Dopplungen bei der Bewertung zu vermeiden. „Es ist derzeit nicht sichergestellt, dass neue Gesundheitstechnologien nach den gleichen Kriterien beurteilt werden - ganz davon abgesehen, dass es viel Zeit und Geld kostet, wenn aufwändige Studien mehrfach durchgeführt werden“, so Tiemo Wölken. „Im parlamentarischen Verfahren werden wir sicherstellen, dass hohe Standards nicht aufgeweicht und gleichzeitig die Vorteile einer europäischen Vereinheitlichung genutzt werden.“ Weitere Informationen: Büro Wölken +32 228 45431 und Angelika Pentsi + +32 473 930 060 (Pressesprecherin)