21.09.2017

Ferber muss rückhaltlos aufklären

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber bewirbt laut „Politico“-Berichten eine kommerzielle Suchmaschine namens TIPER, die Anlegern Informationen über Finanzmarktregulierung verspricht, über die Ferber selbst im Europäischen Parlament mitentschieden hat. TIPER wird demnach von einer Firma angeboten, mit der Ferber über eine von ihm mitbegründete Stiftung verbunden ist. „Die Vorwürfe gegen Markus Ferber sind besorgniserregend. Er muss jetzt rückhaltlos aufklären, ob er hier Politik und Geschäft vermengt“, so Jens Geier, Vorsitzender der Europa-SPD. „Abgeordnete dürfen die Regeln in Europa selbstverständlich nicht so beeinflussen, damit sie selbst davon individuell profitieren“, so Jens Geier. „Warum hat Ferber seine Beteiligung an dieser Stiftung gegenüber dem Parlament bisher nicht offiziell erklärt? Das Parlamentspräsidium und die zuständigen Institutionen müssen nun prüfen, ob seine Aktivitäten im Einklang mit dem Verhaltenskodex für Abgeordnete sind.“ Der 52-jährige Markus Ferber war 2014 zum zweiten Mal als CSU-Spitzenkandidat zur Europawahl angetreten. Im Juli 2014 wurde er zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament ernannt. Er war von 1999 bis 2014 Vorsitzender der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament. Weitere Informationen: Büro Geier +32 228 47874 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)