06.12.2018

Fairness und Transparenz durchsetzen

Im Online-Handel sind Unternehmen zunehmend abhängig von Plattformen wie Booking, Applestore oder Edreams. Demnach ist die Rangstufe eines Hotels auf einer Plattform absolut entscheidend für dessen Online-Präsenz und somit auch für die Verkaufszahlen. Dabei ist die Position der Plattformen als Vermittler häufig mit Missbrauch verbunden: Die Auflistung eines Unternehmens geschieht ohne jegliche Begründung; die Geschäftsbedingungen der Plattform ändern sich von einem Tag auf den anderen. „Das hat enorm schädliche Konsequenzen für Unternehmen und Verbraucher“, erklärt Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Um dieser Art von unlauteren Praktiken ein Ende zu setzen, hat der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlamentes am Donnerstag, 6. Dezember 2018, mit einer fraktionsübergreifenden Mehrheit für einen Bericht gestimmt, der transparente und faire Regeln im Online-Handel festlegt. „Der Bericht führt eine Liste von Praktiken auf, die als unlauter und damit als rechtswidrig gelten. Allgemeine Geschäftsbedingungen sind häufig zu lang, zu kompliziert oder enthalten willkürliche Vorgaben. Mit den neuen Regelungen schaffen wir mehr Rechtsicherheit für Unternehmen und schützen Verbraucherinnen und Verbraucher vor fälschlichen Angaben“, so die SPD-Verbraucherschutzexpertin Evelyne Gebhardt. Begrüßenswert seien auch die neuen Bestimmungen zum Ranking von Angeboten. „Wenn das Ranking eines Restaurants oder Frisörsalons beeinflusst wird, weil der Anbieter dafür gezahlt hat, muss dies entsprechend gekennzeichnet sein. Mit den neuen Regeln setzen wir intransparenten Rankingpraktiken ein Ende, die sich negativ auf europäische Unternehmen auswirken“, sagt Evelyne Gebhardt. In der Woche vom 10. bis 14.Dezember 2018 werden die Trilogverhandlungen zwischen Parlament, Rat und Kommission beginnen. Weitere Informationen: Büro Gebhardt +32 228 57466 und Hannah Cornelsen (Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) +32 228 41779