23.10.2018

Eurozone stärken

Der Berichterstatter Jakob von Weizsäcker veröffentlicht am Dienstag, 23. Oktober 2018, seinen Berichtsentwurf zum Verordnungsvorschlag der EU-Kommission, der einen regulatorischen Rahmen für sogenannte Sovereign bond-backed Securities, kurz SBBS, schaffen soll. SBBS sind neue privat emittierte Wertpapiere, die aus gebündelten und verbrieften Staatsanleihen der Eurozone bestehen sollen. „Insgesamt können SBBS ein hilfreicher Baustein sein, um die Eurozone zu stabilisieren“, kommentiert Jakob von WEIZSÄCKER, Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments. „Mit der Seniortranche der SBBS kann eine sichere Anleihe für die Eurozone ohne Gemeinschaftshaftung entstehen. Perspektivisch wird damit die Rolle des Euros in der Welt gestärkt. Gleichzeitig lässt sich die Verschränkung von Staats- und Bankbilanzen reduzieren, indem man Banken davon abhält, den risikobehafteten Teil von Staatsanleihen zu halten. Auf diese Weise wird der Steuerzahler im Krisenfall deutlich besser geschützt.“ Um diese Ziele zu erreichen, schlägt Jakob von WEIZSÄCKER Änderungen gegenüber dem Kommissionsvorschlag vor: “Um die Qualität und Glaubwürdigkeit dieser neuen Anlageinstrumente zu sichern, ist ein striktes und europaweit einheitliches Lizensierungs- und Aufsichtsregime für die SBBS einem nationalstaatlichen Flickenteppich vorzuziehen. Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Juniortranche von Investoren mit tiefen Taschen gekauft wird, statt die Bankbilanzen zu destabilisieren.“ „SBBS können einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Eurozone leisten“, stellt Jakob von WEIZSÄCKER fest. „Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, um gemeinsam die Krisenfestigkeit der Eurozone zu verbessern.“ Weitere Informationen: Büro von Weizsäcker +32 228 47267 und Jan Rößmann +32 473 8645 13 (Pressesprecher)