07.09.2017

EU muss in Bonn Zepter in die Hand nehmen

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich am Donnerstag auf die EU-Position für den 23. Klimagipfel im November geeinigt. „Die EU muss bei den Klimaverhandlungen in Bonn das Zepter in die Hand nehmen“, sagt der SPD-Klimaexperte Jo Leinen. „Die Europäer müssen in Partnerschaft mit anderen großen Staaten wie China und Indien alles daran setzen, dass nach dem Ausfall der USA keine Lücke entsteht. In Bonn darf die Klimaallianz nicht bröckeln, sondern muss Stärke beweisen.“ „Es bleibt nicht viel Zeit. Die Spielregeln für die Umsetzung des Klimavertrages müssen fertiggestellt werden. Bis zur Klimakonferenz im Jahr 2018 müssen vor allem die Industriestaaten bei ihren Klimaschutzzielen nachbessern. Die EU sollte bis dahin auch eine Langfriststrategie bis 2050 vorlegen. Dann kann man auch andere Länder gewinnen, beim Klimaschutz mehr zu tun“, so Jo Leinen. In der Resolution des Umweltausschusses drücken die Abgeordneten ihre große Enttäuschung über die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump aus, sich vom internationalen Klimaschutz abzuwenden. Sie plädieren dafür, dass vor allem die G20-Staaten mehr für den Klimaschutz tun. Ansonsten sei das Ziel gefährdet, die Erderwärmung auf bis zu 1,5 Grad Celsius einzudämmen. Vom 6. bis zum 17. November 2017 wird in Bonn die 23. Konferenz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden. Die Fidschiinseln haben in diesem Jahr die Präsidentschaft inne, jedoch wird Deutschland Gastgeber der Konferenz sein. Eine Delegation von Europaabgeordneten wird vom 14. bis 17. November 2017 an den Klimaverhandlungen teilnehmen. Das Plenum des Europäischen Parlamentes wird voraussichtlich Anfang Oktober über die Resolution abstimmen. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 228 45842 und Jan Rößmann + 32 473 86 45 13