20.12.2018

EU muss Bildungs- und Ausbildungsprojekte für junge Menschen unterstützen

Die SPD-Europaabgeordneten Norbert Neuser und Maria Noichl haben sich in dieser Woche mit Organisatorinnen und Organisatoren von Ausbildungsprojekten für die wachsende Jugendbevölkerung in der gambischen Hauptstadt Banjul sowie auf dem Land getroffen. Die Projekte sollen jungen Gambierinnen und Gambiern eine Perspektive vor Ort und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. „Die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Adama Barrow hat seit dem Übergang vor zwei Jahren von einer jahrzehntelangen autoritären Herrschaft bedeutende Fortschritte beim Institutionenaufbau und beim Schutz der Menschenrechte gemacht“, so der sozialdemokratische Sprecher für Entwicklungspolitik, Norbert Neuser. „Es ist äußerst wichtig, dass die EU ihre finanzielle Unterstützung und ihren Kapazitätsaufbau in dieser jungen Demokratie fortsetzt, um das Land bei den bedeutenden Herausforderungen zu unterstützen, mit denen es konfrontiert ist, einschließlich verstärkter Arbeiten zur Reform der Sicherheitspolitik und zur Neufassung der Verfassung.“ „Wir wissen, dass Frauen beim Aufbau und der Festigung einer Demokratie eine besonders wichtige Rolle spielen“, sagt Maria Noichl, Mitglied des Entwicklungs- sowie des Gleichstellungsausschusses. „Frauen müssen daher gezielt in ihrer politischen und wirtschaftlichen Teilhabe gestärkt werden, damit sie ihren rechtmäßigen Platz in der Mitte der Gesellschaft einnehmen können. Dazu benötigen sie bedingungslosen Zugang zu Bildung und das Recht frei darüber zu entscheiden, wann sie wen heiraten und unter welchen Umständen sie eine Familie gründen. Dazu müssen wir sowohl junge als auch ältere Menschen mit den Projekten erreichen. Für eine bessere Zukunft müssen Stereotype und Diskriminierungen für alle Menschen im Land mithilfe von Bildung abgebaut werden. Die EU muss diese Bildungs- sowie Ausbildungsprojekte stärker unterstützen, damit die Menschen Zukunftschancen bekommen, die ihnen zustehen.“ „Die Jugendarbeitslosenquote in Gambia ist sehr hoch. Die mangelnde Perspektive treibt viele junge Menschen dazu, die gefährliche Flucht nach Europa auf sich zu nehmen“, so Norbert Neuser. „Die Bedingungen in Libyen, über die wir in Gesprächen mit Rückkehrerinnen und Rückkehrern gehört haben, waren schockierend. Die Berufsbildungsprojekte und die Unterstützung für Unternehmer und Unternehmerinnen, die wir gesehen haben, sind äußerst willkommen und ein positiver Schritt, um jungen Menschen in Gambia Möglichkeiten zu bieten.“ Norbert Neuser wird voraussichtlich Ende Februar 2019 den Südosten der Türkei besuchen, um sich über die Lage der syrischen Flüchtlinge vor Ort zu informieren. Weitere Informationen: Büro Neuser +32 228 47892, Büro Noichl +32 228 45157 und Jan Rößmann +473 930 060 (Pressesprecher)