28.11.2017

Etappensieg für die Energie-Union

Die sozialdemokratischen Abgeordneten haben sich im Energieausschuss des Europäischen Parlaments mit ihrer Forderung nach ambitionierten und verbindlichen Zielen für den Anteil der Erneuerbaren Energien und für die Steigerung der Energieeffizienz durchgesetzt. Bei der Abstimmung am Dienstag, 28. November, ging es um den Zeitraum von 2020-2030. Der Abstimmung des Energieausschusses zur Folge soll der Anteil Erneuerbarer Energien 35 Prozent betragen und die Energieeffizienz um 40 Prozent gesteigert werden. „Eine stärkere Förderung der Energieeffizienz kommt insbesondere Verbrauchern zu Gute“, so Martina WERNER, energiepolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten. „Haushalte können durch effizienter eingesetzte Energie mit niedrigeren Stromrechnungen rechnen. Gleichzeitig leistet die Energieeffizienz einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, weil die Europäische Union bei effizienterem Energieeinsatz weniger auf kostspielige Importe aus Drittstaaten angewiesen ist. Immerhin zahlt die EU täglich 500 Millionen Euro für Energielieferungen. In einer knappen Abstimmung ist es den Sozialdemokraten gelungen, jegliche Torpedierungsversuche seitens der konservativen EVP-Fraktion abzuwenden.“ „Der Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem kann nur gelingen, wenn Erneuerbaren Energien stärker gefördert werden und zwar überall in der EU. Das Abstimmungsergebnis fordert die Mitgliedstaaten auf, ihren Beitrag für den Ausbau nachhaltiger Energiequellen zu leisten. Es ist eine Frage der Fairness und der Kosteneffizienz, dass die Mitgliedstaaten ihre Hausaufgaben machen“, kommentiert die Energieexpertin Martina WERNER. „In Zeiten der wachsenden Europaskepsis und des starken Rechtsrucks wird auch die europäische Energiepolitik von nationalen Interessen dominiert. Daher sendet das Votum des Energieausschusses ein wichtiges Signal Richtung Rat für mehr Europa und für mehr Ambition und Verbindlichkeit“, betont Martina WERNER. Nach der Abstimmung der Gebäudeeffizienz-Richtlinie im Oktober, hat der Industrieausschuss am Dienstag, 28. November über zwei weitere Dossiers des Gesetzespakets „Saubere Energie für alle Europäer“ abgestimmt. Das Plenum des Europäischen Parlaments wird sich voraussichtlich im Januar final zu der Erneuerbaren Energien-Richtlinie und zur Energieeffizienz-Richtlinie positionieren und über ein Trilog-Mandat für beide Dossiers abstimmen. Weitere Informationen: Büro Martina Werner +32 228 47782 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)