14.12.2021

"Damit könnten sich viele Inlandsflüge erledigen"

Verkehrsrechtsakte im Fit-For-55-Klimapaket

Die EU-Kommission stellt heute den zweiten Teil ihres Fit-For-55-Klimapakets vor. Darin enthalten sind unter anderem eine Reform des Aufbaus des transeuropäischen Verkehrsnetzes sowie ein Aktionsplan zur Verbesserung des Fern- und grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs. Der Verkehrsbereich ist verantwortlich für etwa 25 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen der EU. Bis 2050 müssen die Emissionen um 90 Prozent sinken.

Ismail Ertug, S&D-Fraktionsvize und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Europaabgeordneten, begrüßt die Pläne der EU-Kommission:

„Bisher hinken die EU-Mitgliedstaaten beim Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes den selbstgesteckten Zielen hinterher. Dabei sind die Verbindungen enorm wichtig für die Europäische Union. Sie sind die Arterien, die Güter und Menschen verbinden. Deshalb ist gut, dass die EU-Kommission sich mit dem neuen Etappenziel 2040 an festen Indikatoren orientieren und das Tempo beschleunigen will.

Neue Schlüsseltechnologien, wie das European Rail Traffic Management System, müssen schneller ausgerollt werden, um mehr Menschen und Güter bei gleicher Kapazität auf die Schiene zu bekommen. Zudem soll im Kernnetz der Bahn ab dem Jahr 2030 ein Mindesttempo von 160 km/h im Güter- und im Personenfernverkehr gelten. Damit könnten sich viele Inlandsflüge erledigen.“

In den kommenden Wochen verhandeln Vertreter*innen von Rat, Kommission und Parlament über die Vorlagen. Ismail Ertug war 2014 Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Leitlinien für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T).