29.03.2011

Achtung: Klonfleisch auf dem Teller! Klonmilch in der Tasse

Bundesregierung missachtet Verbraucherwillen In der Nacht zum Dienstag, nach fast elfstündigen Verhandlungen, ist das Vermittlungsverfahren zwischen Europäischem Parlament und den zuständigen EU-Ministern zum Gesetzentwurf über Neuartige Lebensmittel gescheitert. Knackpunkt bei den harten Verhandlungen war die Frage, ob zukünftig das Fleisch und die Produkte von geklonten Tieren und ihren Nachkommen in der EU zugelassen werden sollen. „Die deutsche Bundesregierung hat maßgeblich zum Scheitern der Verhandlungen beigetragen, indem sie Mehrheiten gegen den Parlamentsvorschlag organisiert hat!“, betonte die SPD-Europaabgeordnete und Expertin für Gesundheits- und Verbraucherschutz Dagmar ROTH-BEHRENDT. Der deutsche Vertreter im Rat hat bis zum Schluss ein Verbot der Verwendung von Nachkommen geklonter Tiere (1. Generation) für Lebensmittel oder wenigstens die Kennzeichnung aller Produkte der ersten Generation strikt abgelehnt. Das Parlament hatte in letzter Minute erneut einen Kompromiss vorgeschlagen, in dem Fleisch und Produkte der Nachkommen geklonter Tiere zwar zugelassen, aber zumindest für die Verbraucherinnern und Verbraucher klar erkennbar gekennzeichnet werden sollen. Durch das Scheitern der Verhandlungen ist es in der EU erlaubt, Fleisch und Produkte, wie etwa Milch von geklonten Tieren der ersten Generation, ohne Kennzeichnung zu verkaufen. "Ich bin entsetzt wie arrogant die EU-Minister und ihre Beamten den Willen der Bürgerinnen und Bürger der EU missachten!", zeigte sich Dagmar ROTH-BEHRENDT empört. „Das Klonen ist überflüssig und ethisch nicht vertretbar. Wir leben nicht in einer Notsituation, in der Schafe, Schweine oder Kühe mehr Ertrag bringen müssen“, so Dagmar ROTH-BEHRENDT. „Die Haltung der Bundesregierung war äußerst starrsinnig, ignorant und fast verachtungsvoll gegenüber dem Verbraucherwillen. Sie hat die Chance verpasst, im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa zu handeln, die kein Klonfleisch wollen", so Dagmar ROTH-BEHRENDT abschließend. "Zusammen mit etlichen anderen EU-Staaten muss sie nun die politische Verantwortung dafür übernehmen, dass Tierschutz, Verbraucherschutz und -information in der EU mit Füßen getreten werden! “ Für weitere Informationen: Büro Dagmar Roth-Behrendt: + 32 228 47453 und Algara Stenzel (Pressesprecherin) +32 473 930 060 (GSM