18.09.2024

EU muss Klimaanpassung und Hilfsmaßnahmen ausweiten

Fluten in Mittel- und Osteuropa

Das Europäische Parlament wird heute eine Resolution zu den derzeitigen Fluten in Mittel- und Osteuropa verabschieden. Darin drückt das Parlament seine Solidarität mit den Menschen in den betroffenen Regionen aus und stellt seine Forderungen für Maßnahmen zum Umgang mit künftigen Naturkatastrophen auf.

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten:

„Diese extremen Unwetter sind ein Warnsignal, dass die Klimakrise außer Kontrolle gerät. Wir müssen uns besser für die Folgen der Klimakrise wappnen. Die neue Kommission muss dringend ein EU-Klimaanapassungsgesetz vorlegen, welches die Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, kritische Infrastruktur wie Energieversorgung, Krankenhäuser, oder wichtige Transportwege, widerstandsfähiger gegen die immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen zu machen.

Das hart erkämpfte EU-Gesetz zur Widerherstellung der Natur muss ein weiterer wichtiger Baustein einer Anpassungsstrategie sein. Widerstandsfähige Naturlandschaften, wie naturnahe Flüsse, Wälder und Auen können die Schäden durch Überschwemmungen und Dürren als natürliche Puffer erheblich abmildern. In solchen Notlagen zeigt sich, dass intakte Natur kein Luxus, sondern unsere Lebensversicherung ist.“ 

Sabrina Repp, regionalpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten:

"Wenn das Wasser kommt, wird jede Hand gebraucht. Es ist gut, dass wir mit dem Europäischen Solidaritätsfonds (EUSF) ein Instrument haben, das betroffene Regionen im Krisenfall unterstützt. Es muss schneller, flexibel und ohne bürokratische Hürden dort wirken, wo es am dringendsten gebraucht wird. Die Kohäsionspolitik muss daher die europäische Solidarität zukünftig auf eine solide finanzielle Basis stellen. Das heißt konkret, dass europäische Gelder insbesondere den Menschen und Organisationen vor Ort, also Ersthelfer:innen und Expert:innen, die tagtäglich in ihren Regionen anpacken, unkompliziert zu Gute kommen müssen."