 Die EU-Kommission stellt heute in Brüssel eine neue Strategie für Quantentechnologien vor. Die Quantenstrategie der EU hat das Ziel, Europas technologische Souveränität zu sichern und den Weg für die Vorstellung eines Quantengesetzes bis Ende 2025 zu ebnen. Die EU will eine Führungsrolle in Forschung, Entwicklung, industrieller Nutzung und Infrastruktur für Quantentechnologien aufbauen, um bis 2030 weltweit führend zu werden. Universell einsetzbare Quantencomputer sind zwar immer noch Zukunftsmusik, aber in der EU gibt es bereits Infrastrukturen für Quantentechnologie. Matthias Ecke, Mitglied im Industrieausschuss: "Die Quantenstrategie wirft zur rechten Zeit einen Blick auf ein Mega-Thema der Zukunft. Damit das für Ende des Jahres geplante Quantengesetz einen Beitrag zur technologischen Souveränität leisten kann, muss die EU-Kommission dafür sorgen, dass die EU-Staaten Fragmentierung abbauen und das Skalieren marktreifer Anwendungen fördern. Die europäische Forschung ist weltweit führend, und auch an öffentlicher Forschungsförderung mangelt es nicht – doch wir müssen den Schritt zur kommerziellen Anwendung und industriellen Nutzung erleichtern. Ein besonderes Augenmerk sollte Anwendungsbereichen gelten, wo Quantentechnologie überproportional große Vorteile bringt, wie etwa Cybersicherheit, Chemie- und Pharmaindustrie, Logistik oder Luftfahrt. Ein weiterer Fokus muss darauf liegen, auch im Quanten-Bereich digitale Souveränität großzuschreiben. Dazu brauchen wir offene Standards und eigene, unabhängige europäische Softwarelösungen. Hier können wir mit strategischen Entscheidungen, auch im Vergaberecht, Anbieter aus der EU stärken. Neben dem geplanten Quantengesetz muss es auch eine Weiterentwicklung des Chips Act geben, mit einem noch stärkeren Fokus auf der Entwicklung von Quanten-Chips in der EU. Europas Entwicklungen in Quantentechnologien sollten sich nicht nur auf US-amerikanische Anbieter verlassen müssen." |