24.01.2019

Leiden und Sterben im LKW endlich beenden

Agrarausschuss stimmt für besseren Tierschutz bei Transporten in und außerhalb der EU

Die Agrarpolitikerinnen und Agrarpolitiker des Europäischen Parlaments wollen den Tierschutz bei Transporten stärken. „Die Europäische Union muss die Bedingungen bei Tiertransporten innerhalb der EU dringend verbessern, besonders bei Langstreckentransporten in Drittstaaten“, so die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl aus dem Agrarausschuss des Europäischen Parlaments. Der Agrarausschuss hat am Donnerstag, 24. Januar 2019, die EU-Mitgliedstaaten mit Mehrheit aufgefordert, endlich einen besseren Schutz bei Tiertransporten umzusetzen. 

„Den Tieren geht es dabei im wahrsten Sinne des Wortes dreckig: Die LKW sind häufig mit zu vielen Tieren bestückt. Es gibt zu wenig, schmutziges oder unzugängliches Wasser und Futter. Oft sind die Fahrzeuge nicht tiergerecht ausgestattet, so dass sich diese an scharfen Kanten oder falsch angebrachten Trennwänden verletzen können“, so Maria Noichl.

„Bilder und Filme von Lebendtiertransporten, besonders auf Langstrecken, schockieren die Zuschauerinnen und Zuschauer zurecht. In den Fahrzeugen ist es gerade in den Sommermonaten so heiß, dass Tiere leiden und nicht selten qualvoll sterben. Mit einer besseren Klimaanlage im LKW ist es aber nicht getan. Stoppt endlich diese Tierquälerei und begrenzt die Langstreckentransporte für erwachsene Tiere auf maximal acht Stunden!“, fordert die Agrarexpertin der SPD, Maria Noichl

„Die Verordnung 1/2005, die wir mit unserem Bericht im Agrarausschuss auf den Prüfstand stellen, bietet bereits gute Regeln. Aber sie werden in den EU-Mitgliedstaaten schlecht oder gar nicht umgesetzt. Auf diesen Missstand weisen wir seit Jahren hin, denn das Tierwohl liegt den europäischen Bürgerinnen und Bürgern am Herzen. Laut einer Eurobarometer-Umfrage sind 94 Prozent der Menschen in der EU der Meinung, dass der Tierschutz von Nutztieren wichtig ist. Wir Europaabgeordnete sind in der Pflicht, uns für dieses Anliegen einzusetzen“, erklärt Maria Noichl

Das Plenum des Europäischen Parlaments wird voraussichtlich im Februar in Straßburg über die Forderungen abstimmen. 

Weitere Informationen: 
Büro Noichl +32 228 37 157 und Jan Rößmann (Pressesprecher) +32 473 864 513